Besuch im Kloster Bronnbach - HGV Bürgstadt

Direkt zum Seiteninhalt

Besuch im Kloster Bronnbach

Berichte > 2021
Besuch im Kloster Bronnbach
 
Zwischen Wertheim und Tauberbischofsheim in einem engen Bereich des Taubertals liegt es, das 1151 gegründete ehemalige Zisterzienserkloster Bronnbach. Der Heimat- und Geschichtsverein Bürgstadt machte es sich am Sonntag beim diesjährigen Herbstausflug zum Ziel, mehr über die Geschichte der Klosteranlage und das Leben der Mönche zu erfahren.
 
In Bronnbach angekommen wurden wir von unserer Führerin Frau Hofmann in Empfang genommen und in die Geschichte eingeführt. Ritter aus der Region stifteten einst Ländereien, das „Castrum Brunne Bäch“, und ermöglichten damit die Gründung des erstmals 1153 urkundlich erwähnten Klosters.
 
Der wichtigste Teil des über Jahrhunderte gewachsenen Ensembles der Klosteranlage war die zwischen 1157 und 1222 im spätromanischen und frühgotischen Stil erbaute Abteikirche sowie der in der Fortsetzung des Kirchenschiffs liegende, um 1200 erbaute Konventbau mit der alten Sakristei und dem Kapitelsaal. Im Kapitelsaal versammelten sich einst täglich die Chormönche zum Gebet, hier wurden Wahlen, Totengebete und Versammlungen abgehalten und er diente auch der Bestattung der Äbte.
 
In Folge von Plünderungen während des Bauernkriegs 1525 und den Wirren während der Zeit der Reformation sowie den Verwüstungen im Dreißigjährigen Krieg wurde die Klosteranlage im Laufe der Jahrhunderte immer wieder renoviert, umgebaut und erweitert. Der südlich der Kirche gelegene imposante Kreuzgang wurde in mehreren Bauabschnitten zwischen etwa 1230 und 1600 erbaut. Besonders sehenswert ist auch die aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammende Kircheneinrichtung mit den barocken Altären und dem kunstvoll geschnitzten Chorgestühl.
 
Weiter besichtigten wir noch das doppelgeschossige Refektorium, oben den barocken Josephssaal mit dem großen Deckenfresko mit einer Darstellung aus dem Leben des „ägyptischen“ Joseph, unten den Bernhardsaal sowie die stuckierten Zimmer der Äbte und die Orangerie mit dem beeindruckenden Außenfresko.
 
Die feierliche Aura des Kirchenschiffs und die beindruckende Akustik der Schlimbach-Orgel von 1890 konnten die Heimatkundler dann noch bei einem kleinen Orgelkonzert durch die Organistin Frau Ötzel genießen.
 
Zuletzt durften wir in der Vinothek noch einen Wein „Bronnbacher Josefsberg“ aus den Klosterweinbergen verkosten. Mit einem zufriedenen Lächeln der Teilnehmer endete dieser gelungene Nachmittagsausflug.
 
Peter Fürst


Letzte Änderung: 22.03.2024
Zurück zum Seiteninhalt