
Eine Zeitreise durch Bürgstadts Vergangenheit

Das Museum Bürgstadt ist ein „begehbares Bilderbuch“. Durchschreiten Sie die Jahrtausende und Jahrhunderte, nehmen Sie Platz und lassen Sie sich die Geschichte Bürgstadts und der Region erklären. Oder gehen Sie einfach so auf Erkundungstour.
Spuren von Mammuts zeugen von der letzten Eiszeit. Bereits im Neolithikum vor 5.200 Jahren gab es eine erste nachgewiesene Siedlung auf dem Bürgstadter Berg.
Aus der Urnenfelderzeit vor über 3.000 Jahren, als der mächtige Ringwall entstand, gibt es zahlreiche Funde zu besichtigen. Über die Kelten geht es in die Römerabteilung, der ein größerer Bereich gewidmet wird, denn das letzte Main-Kastell lag genau vor unserer Haustüre.
Im Verlauf der Ortsgeschichte wird auch das Rätsel des „Zwei-Kirchen-Phänomens“ gelöst: In spätmerowingischer Zeit entstand unser Ort als geplante Siedlung und nachdem sich Mainz Bürgstadt als Brückenkopf am Mainknie erwählt hatte, baute der Domprobst hier seine Filialkirche.

Es folgte die Gründung Miltenbergs im 13. Jahrhundert und die Verlagerung des mainzischen Amtssitzes nach dort. Die Stadt blühte und gedieh, Bürgstadt hatte seine Machtposition verloren. Nur das Centgrafenamt blieb am Ort der ehemaligen Cent Bürgstadt.
Im 16. Jahrhundert, im „Bürgstadter Wirtschaftswunder“, brach hier ein Bauboom aus: Der Turm der alten Wehrkirche wurde mit einer riesigen „Echterspitze“ versehen, das Rathaus gebaut und die Martinskapelle aufgestockt und ausgemalt. Der Wein war das Kapital. Gleichzeitig aber gab es Kälteeinbrüche und Wetterkapriolen. Die Reben erfroren. Hunger und Seuchen führten zu Hexenverfolgungen.
Im 30-jährigen Krieg spitzte sich die Lage zu. Bürgstadt war am Boden. Aufgrund des Ersuchens des Ortspfarrers erhielt Bürgstadt vom Mainzer Erzbischof Johann Philipp von Schönborn eine Jahrmarktsurkunde, die dem Ort bald wieder auf die Beine half. Dies in kurzen Abrissen. Alles Weitere sehen, hören und erfahren Sie in unserem neu gestalteten Museum.