Sühnekreuz - HGV Bürgstadt

Direkt zum Seiteninhalt

Sühnekreuz

Geschichtliches > Bildstöcke und Denkmäler > Kreuze

Das Kreuz war früher an der Straße nach Freudenberg auf der linken Seite (Mainseite) in der Mauer integriert. Im Zuge der Verbreiterung der Straße in den 50-er Jahren wurde es weiter nördlich auf der anderen Straßenseite wieder angebracht.

Dazu berichtet 1959 der Schüler Rudi Hench bei der Erfassung der Denkmäler durch die Volksschule: "An der Straße nach Freudenberg ist am Ende der Hohl, auf der rechten Seite das Sühnekreuz eingemauert. Es mißt in der Breite 15 cm, in der Höhe 80 cm, der Kreuzbalken 50 cm und die Breite 25 cm.

Der Grund des Sühnekreuzes: Es war ungefähr im siebzehnten Jahrhundert. Als zwei Mädchen Suchfutter grasten, gerieten sie in Streit und hieben mit den Sicheln aufeinander ein. Dabei wurde das eine Mädchen getötet. Zur Sühne wurde dieses Kreuz aufgerichtet."

Es gibt viele Sühnekreuze die ähnlich aussehen. Meistens sind sie Zeugen einer alten Untat. Im Hochmittelalter kam es häufig zu "Sühneverträgen", die zumeist eine Blutfehde zwischen Familien beendeten. Mit dem Segen der Kirche wurde in der Regel eine finanzielle Entschädigung zu Gunsten der Hinterbliebenen vereinbart. Außerdem mußte eine Messe für das Seelenheil des "Entleibten" bezahlt und eben ein Sühnekreuz gestiftet werden.

Letzte Änderung: 22.03.2024
Zurück zum Seiteninhalt